VINTAGE
PIAGGIO MUSEUM IN PONTEDERA NEU ERÖFFNETText: Redaktion Fotos: Piaggio & C. S.p.a. MEHR ALS VESPADas grandiose Kultmuseum gleich neben der Rollerfabrik wurde fast verdoppelt, neu organisiert und zeigt jetzt 250 Exponate, die man zumindest einmal im Leben gesehen haben sollte![]() Nach 600.000 Besuchern, die in den ersten 18 Jahren seit seiner Eröffnung im März 2000 nach Pontedera (zirka 20 Kilometer östlich von Pisa) kamen, ist das Piaggio Museum jetzt überarbeitet und deutlich vergrößert wieder eröffnet. Die an das Piaggio-Werk angrenzende Ausstellungsfläche beträgt 5000 statt 3000 Quadratmeter, damit ist das Piaggio Museum nun das größte Zweiradmuseum in Italien und eines der größten Europas. Was kann es Neues geben, bei einer historischen Zusammenschau von alten Rollern und Motorrädern? Wie gewohnt, wird der Besucher noch im Freien von einer Piaggio P148 (einem zweisitzigen Kunstflug-Trainingsflugzeug aus 1951) sowie von einer M2-DE-54-Lokomotive aus 1936 empfangen, die den gläsernen Eingang zu den historischen Hallen buchstäblich durchbricht. Drinnen gibt es Vertrautes und Überraschendes, aber umrahmt von einem viel großzügigeren Konzept als bisher. War das Museum vor allem eine Pilgerstätte für Vespa-Liebhaber, werden nun die anderen Piaggio-Konzernmarken ebenfalls großflächig gewürdigt: Vor allem die Gilera-Ausstellung (die bisher aus einigen wenigen Bikes auf der Balustrade der Haupthalle bestand), ist mit dutzenden Exponaten von 1909 bis zu den Dakar-Motorrädern der frühen 1990er eine komplette Typologie; auch Simoncellis Weltmeister-250er aus 2008 ist da. Für das universelle Transport-Dreirad Ape, das die italienische Wirtschaft bis weit über die Nachkriegsjahre hinaus prägte, und seine vielfältigen Erscheinungsformen ist gemeinsam mit den zahlreichen Mofas von Piaggio eine eigene Halle reserviert. Die wichtigsten Rennmotorräder von Aprilia (darunter auch das allererste Weltmeister-Bike von Valentino Rossi) sieht man direkt neben der Moto-Guzzi-Ausstellung, die eine V8 aus 1957 bis zu aktuellen Custom-Umbauten umfasst. Somit bleibt auch für die legendäre Vespa mehr Platz als bisher: Von MP5 Paperino über MP6 und 98 Corsa bis 946 RED gibt es alle Modelle und Prototypen. Natürlich auch die vielen Fahrzeuge aus Film und Fernsehen, weiters Rennscooter, Rekordroller und atemberaubende Umbauten. Den Offroad- und Globetrotter-Vespas ist ein abenteuerliches Diorama gewidmet. Und natürlich wird auf das 50-jährige Jubiläum der Primavera-Baureihe nicht vergessen. Am Balkon über der Vespa-Halle sind nun die künstlerisch bemalten Vespas und Objektkunst zu bewundern. Mit Premium-Blick auf die Nachbildung von Corradino D’Ascanios berühmtem Konstruktionsbüro und seinem Schreibtisch. 340 Quadratmeter der Museumsfläche sind für wechselnde Sonderschauen vorgesehen. Bis zum 10. Juni 2018 gibt es die Ausstellung „FuturPiaggio“, die zum 130-jährigen Bestehen der Piaggio-Gruppe ein Fenster in die Zukunft der Mobilität öffnen will. In einem der nächsten „motomobil“-Magazine machen wir einen ausführlichen Rundgang durch die Szenerie des neuen Piaggio Museums; www.museopiaggio.it ![]() . |